Sechzehnte Gemeindefahrt

Von Frau Meier mit einem Segen versehen, startete am 1.6. um 9.00 Uhr die 16. Bugenhagen-Reise, die uns zunächst nach Duderstadt führte. Unser Fahrer, ein Duderstädter, erzählte uns schon während der Fahrt einiges zur Stadt und ihrer Geschichte. In Duderstadt erwartete uns dann eine Themen-Führung „Glaubensbilder“, die in der St. Cyriakus-Kirche, dem gotischen sog. „Eichsfelder Dom“ begann und dann als Kontrast zur Liebfrauenkirche, der im neo-romanischen Stil errichteten und 2007 in Innern sehr interessant modernisierten Kirche des Ursulinen-Klosters führte. Zuletzt ging es zur St. Servatius-Kirche, der Kirche der evangelischen Gemeinde Duderstadts. Gegenüber den beiden vorherigen Kirchen wirkt sie mit ihrer Jugendstil- Ausstattung von 1917 sehr dunkel und schwer. Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter nach Wingerode, wo uns im Café „Alte Schule“ Kaffee oder Tee und leckerer Kuchen erwarteten. Schließlich erreichten wir Gotha, wo wir im von früheren Reisen bekannten Hotel am Schloßpark unsere Zimmer bezogen. Nach einer Pause, die man zum Ruhen, zum Erkunden der Stadt oder zur Einkehr in eines der Lokale der Stadt nutzte, fand dann der abendliche Sektempfang statt, bevor der erste Tag dann mit dem Abendessen und intensiven Gesprächen ausklang.

Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir, versehen mit einem Reisesegen, am nächsten Vormittag nach Jena aufgebrochen. Dort erwartete uns ein Stadtführer, der uns zunächst in unserem Bus durch die äußeren Bereiche Jenas leitete und dabei insbesondere über die Geschichte der optischen Industrie in der Stadt informierte. Die Fahrt ging auch zu den großen Plattenbausiedlungen Winzerla und Lobeda, Vorzeigeprojekte der DDR. Das Zentrum mit dem alten Standort der Universität, Rathaus und Marktplatz erkundeten wir dann zu Fuß. Im Anschluss blieb noch Zeit, die die Mitreisenden für Besuche im Planetarium, Cafés und Restaurants, der Stadtkirche St. Michael oder Schillers Gartenhaus nutzen bevor es dann zurück nach Gotha ging, wo nach Sektempfang und Abendessen der Tag mit netten Gesprächen endete.

Am dritten Tag führte uns die Reise durch den Thüringer Wald nach Meiningen. Am Schloß Elisabethenburg wurden wir von unserem heutigen Stadtführer in Empfang genommen, mit dem wir uns dann zunächst im Bus auf eine Tour durch Meiningen begaben und von dem wir zahlreiche Informationen zur Stadt und ihrer Geschichte erhielten. Zurück am Schloß ging es dann zu Fuß durch die Altstadt zu einem typischen Henneberger Fachwerkhaus und zum Marktplatz, wo nicht nur die gotische Stadtkirche, sondern auch die diversen Bratwurststände das Interesse der Reisenden fanden. Mit dem Besuch der modernen Katholischen Kirche „Unserer lieben Frauen“ mit ihren farbenprächtigen Glasfronten endete die Führung und wir hatten noch gut eine Stunde Zeit in Meiningen, bevor wir den Rückweg nach Gotha antraten und uns nach einer Pause zu Sektempfang und Abendessen trafen.

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück zur Margarethenkirche, wo wir einen schönen Gottesdienst mit Kinderchor und zwei Taufen erlebten, bevor es in Richtung unseres heutigen ersten Zieles Schönbrunn weiter ging. Hier hatte Ende des 19. Jhd. die Witwe Marie Schmidt ein Gewürzwerk gründete. In der ehemaligen Villa der Familie befindet sich heute ein Gewürzmuseum welches wir besuchten. 1948 verstaatlicht, wurde das Unternehmen 1990 durch die Firma Fuchs übernommen. Heute findet im neuerrichteten Werk am Ortsrand die Verpackung der Gewürze der gesamten Gruppe statt. Nach einer Kaffeepause in Hildburghausen haben wir die Rückfahrt nach Hannover angetreten. Durch Baustellen und Umleitungen führte diese zwar teilweise durch landschaftlich reizvolle Gegenden, zog sich jedoch länger als geplant hin, so dass wir erst gegen 22.30 Uhr wieder an der Bugenhagenkirche ankamen.

Vier schöne Tage gingen zu Ende – nun bleibt die Erinnerung und die Vorfreude auf die 17.Reise.

Michael Geis